Im Juni veröffentlicht die Verbraucherzentrale NRW eine Kurzanalyse zu Ursachen und Hintergründen. Insgesamt 5400 Fälle wurden ausgewertet. Das Ergebnis zeigt, 713 Euro beträgt der Zahlungsrückstand von Grundversorgungskunden mit Energieschulden im Durchschnitt. Im Strombereich waren es 644 Euro. Die Spannbreite der offenen Forderungen der Energieversorger ist groß von niedrigen zweistelligen Beträgen bis hin zu kaum regulierbaren Forderungen jenseits der 20.000 Euro. Die Ursachen für das Zustandekommen derart hoher Forderungen sind vielfältig. Hauptursache für hohe Zahlungsrückstände sind hohe Strom- und Gasverbräuche. Der Verbrauch ist vielfach einer veralteten Technik geschuldet, insbesondere durch Durchlauferhitzer, Haushaltsgeräte und energieineffizienten Gebäude. Dazu kommt, dass die Menschen sich viel in den Wohnungen aufhalten und so der Verbrauch steigt. Persönliche Probleme verschärfen Zahlungsschwierigkeiten zusätzlich. Oft fehlt es an Alltagskompetenz, es bestehen gesundheitliche Einschränkungen oder Verständnisprobleme. Dazu sind nicht gezahlte Abschläge, in vielen Fällen auch in Kombination mit hohen Nachzahlungen ursächlich. Hinzu kommen hohe Nebenforderungen für Mahnungen, Inkassotätigkeiten und Sperrprozesse. Stolperstein Nummer Eins ist jedoch ein sehr geringes monatliches Einkommen.
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