Für das Kalenderjahr 2022 werden Veranstaltungen sowohl digital als auch in Präsenz angeboten und durchgeführt. Der Themenstrauß ist breit gestreut und wir hoffen, dass unsere Angebote inspirieren. Gespannt sind wir auf die Resonanz für unsere neue gemeinsame modulare Fortbildungsreihe „Methoden in der Beratung der Schuldner- und Verbraucherinsolvenzberatung“. Im März beginnt der Auftakt mit dem Basismodul, welches in die Welt der lösungsorientierten Beratung einführt.

Methoden in der Beratung: „Handwerkszeug für die Schuldnerberatung“ (Basismodul)
Die Fortbildung bietet eine Einführung in die lösungsorientierte Beratung von Menschen mit Zahlungsschwierigkeiten. Der Aufbau und die Struktur von lösungsorientierten Beratungsprozessen in der Schuldnerberatung werden hierbei vorgestellt. Lösungsorientierte Beratung setzt auf die Stärken der Klient*innen. Dieser Beratungsansatz fokussiert dabei die Veränderungen und weit weniger die Ursachen für auftretende Probleme. Die lösungsorientierte Beratung fördert Zuversicht der Ratsuchenden und stärkt ihre Motivation. Sie selbst erleben sich als Expert*innen ihrer Situation und damit auch wieder als handlungsfähig. Beratungsprozesse können dadurch zielführend und effektiv gestaltet werden.
Die Phasen in der Beratung sowie die dazugehörigen Ziele, Inhalte, Methoden werden in dieser Fortbildung systematisiert behandelt. Dabei wird die Integration der Insolvenzberatung in den Beratungsprozess aufgezeigt. Im Praxistransfer wird die Gestaltung und Steuerung von Beratungsslots, Terminsetzung und Gesprächsformaten geordnet. Es folgt eine Klärung der Berater*innen-Rolle und der Aufgaben in der Beratungsarbeit. Die Teilnehmer*innen reflektieren die eigene Haltung, die in ihrer Beratungspersönlichkeit zum Ausdruck kommt. Vermittelt werden Grundlagen der Gesprächsführung mit Menschen in Zahlungsschwierigkeiten, wie das Kommunikationsquadrat von Schulz von Thun oder das aktive Zuhören von C. Rogers. Als methodischer Baustein wird die lösungsorientierte Fragetechnik erprobt. Anhand des Erstgesprächs werden Gesprächsaufbau und Gesprächstechniken vorgestellt und eingeübt.

Die Teilnehmer*innen erhalten methodische Sicherheit beim Vorgehen in einem lösungsfokussierten Beratungsprozess in einer Schuldnerberatung. Ziel ist es im Anschluss die Beratungsprozesse (besser) strukturieren und zeitlich gestalten zu können. Es klärt sich welche Aufgaben, Verantwortungen und Rollen sie in der Beratung innehaben. Es wird Sicherheit vermittelt, in den unterschiedlichen Bera-tungsformaten, wie Kurzberatung, Sprechstunden oder feste Beratungstermine zu agieren. Die Teilnehmer*innen sind so in der Lage Ziele und Arbeitskontrakte mit Klient*innen zu erarbeiten. Die Fortbildungen sind praxisorientiert angelegt. In einem Mix aus Vortrag, Demonstration und Reflexion werden die Inhalte vermittelt. In kleinen Gesprächsrunden werden wesentliche Elemente lösungsorientierter Beratungsarbeit ausprobiert und trainiert.

Das Fortbildungsangebot richtet sich an Beratungsfachkräfte in Schuldner- und Verbraucherinsolvenzberatungsstellen. Eine einschlägige Erfahrung in der Schuldner- und Verbraucherinsolvenzberatung wird vorausgesetzt.
Termin: 28.-29.03.2022 (2 Tage)
Ort: Dortmund
Kosten: 250,00 Euro
Veranstalter: Lotte-Lemke Bildungswerk der Arbeiterwohlfahrt

Information und Anmeldung: Handwerkszeug für die Schuldnerberatung

Gefördert durch das Ministerium für Kinder, Jugend, Familie, Gleichstellung, Flucht und Integration