Die Landesarbeitsgemeinschaft der Freien Wohlfahrtspflege NRW (LAG FW) hat den zukünftigen Regierungspartner*innen Vorschläge zur sozialpolitischen Gestaltung unterbreitet. Zur Bekämpfung von Armut und Überschuldung solle der „Ausbau der Beratungsstellen für Wohnungsnotfälle und eine Allgemeine Sozialberatung vorangetrieben“ sowie die „organisatorische Verzahnung der Wohnungsnotfallhilfe mit der Schuldnerberatung“ modellhaft erprobt werden. „Vor allem im Fall einer (drohenden) Überschuldung“ müssten Transferleistungen „unbürokratisch gewährt und zentrale Anlaufstellen für Hilfesuchende vorgehalten“ werden.
Weitere Forderungen betreffen unter anderem den Klimaschutz und die Digitalisierung. Klimapolitik dürfe „soziale Ungerechtigkeit nicht verschärfen“. Sie müsse „daher sozial, solidarisch und gerecht ausgerichtet werden“. Soziale Fragen sollten dabei „von Beginn an mitgedacht und Menschen in besonderen Lebenslagen nicht abgehängt werden“. Digitale Teilhabe werde „für einen großen Teil der
Bürger*innen gelingen, wenn neben der technischen Ausstattung Kompetenzen im Umgang vermittelt“ würden. Bei der Schaffung von digitalen Beratungsleistungen, wie im Zuge der Umsetzung des Onlinezugangsgesetzes in Nordrhein-Westfalen, müssten „analoge Zugänge beibehalten“ werden, „sodass alle Menschen in Nordrhein-Westfalen die Wahl haben, welchen Zugang zu Beratungen oder
Leistungsbeantragungen sie beanspruchen möchten“.
Quelle: Formulierungsvorschläge der LAG FW NRW für den Koalitionsvertrag

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