Die Zahl der Verbraucherinsolvenzen in Deutschland ist im Jahr 2022 um 16,6 % gegenüber dem Vorjahr gesunken. Allerdings bewegen sich die Zahlen wieder auf dem Niveau der Vorkrisenjahre oder sogar darüber. Damit sei, so das Statistische Bundesamt (Destatis), der „Nachholeffekt“, der ab Anfang 2021 im Zuge der Verkürzung der Verfahren von sechs auf drei Jahre für einen starken Anstieg der Verbraucherinsolvenzen sorgte, „inzwischen beendet“. Insgesamt zählt Destatis 105.529 Insolvenzverfahren für das Jahr 2022. Davon sind 66.428 Verfahren von Verbraucher*innen und 20.574 Verfahren von ehemals Selbständigen (9.204 mit vereinfachtem,11.370 mit Regelinsolvenzverfahren).
Zusammen sind dies gut 1.000 Verfahren mit möglichen Restschuldbefreiungsanträgen mehr als im Jahr 2018 (2018: 67.597 Verbraucher- und 18.331 Verfahren ehemals Selbständiger) und fast 6.000 mehr als 2019. Die Anzahl der erfolgreichen Schuldenbereinigungspläne hat sich 2022 im Vergleich zu 2018 dagegen mehr als halbiert (821 in 2022 gegenüber 1.690 im Jahr 2018).
Pressemitteilung Destatis vom 17. März 2023; Genesis-Online, Statistik über beantragte Insolvenzverfahren; eigene Berechnungen
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